giulio cesare in egitto

Dortmund, January 2010

« Lukas Hemlebs Neuinszenierung von Händels „Julius Caesar“ schafft es sogar auf wundersame Weise, trotz Strenge und hohem Maß an Stilisierung eine innere Dynamik zu gewinnen. Daran haben eine klare Personenführung, die Zeichnung scharfer Charaktere, die Raumidee Roland Aeschlimanns sowie Andrea Schmidt-Futterers streng geschnittene Kostüme großen Anteil. (…) Hier werden Rivalitäten gepflegt, Rachepläne geschmiedet, körperliche Reize eingesetzt. Alles ohne überbordenden Aktionismus, aber mit beeindruckender Mimik und teils virtuosem Affektgesang. »
Westdeutsche Allgemeine Zeitung


« Und die Zeit verging wie im Flug!… Geglückt! Dortmunds Opernhaus bringt Händels Barockoper ”Giulio Cesare” mit Gespür für feine Dramatik heraus. (…) Regisseur Hemleb stilisiert das erregende Spiel der entfesselten Leidenschaften, in dem sich Liebeshändel und Verrat, Verführung und Intrige unentwirrbar kreuzen, bis ein zweiter Mort am Ende das Knäuel auflöst. Nach dreieinhalb Stunden fand der Beifall des uneingeschränkt begeisterten Dortmunder Publikums kaum ein Ende. »
Rheinische Zeitung

« Caesar glänzt keineswegs nur als mutiger, keine Auseinandersetzung scheuender, siegreicher Feldherr, sondern als verletzbarer, den Sinnen und der Liebe frönender Held, während die nach barocker Auffassung männlichen Tugenden wie Entschlossenheit und Tatendrang meistens den weiblichen Protagonisten vorbehalten ist. Die gelungene, unterhaltsame, von Stilisierung und Reduktion lebende Dortmunder Inszenierung der Händel-Oper Julius Caesar in Ägypten von Lukas Hemleb vermittelt anschaulich dieses barocke Spiel mit geschlechtlichen Zweideutigkeiten und Ritualen. Händels Julius Caesar als ästhetisches, unterhaltsames Gesamtkunstwerk: Eine musikalisch sehr überzeugende Produktion mit gelungenen Bildern. »
Online Musik Magazin

« Lukas Hemleb versucht nicht, Händels Giulio Cesare in Egitto zu aktualisieren oder gar Figuren psychologisch zu deuten. Er zeigt uns den Cesare als Barockoper, will das heutige Opernpublikum in eine vergangene Zeit entführen und das Faszinierende dieser Operngattung erfahrbar machen. Das ist ein schönes, erfrischendes Konzept. Das Publikum im Dortmunder Opernhaus – es findet sich am Karnevalssonntag ein zur ersten Repertoire-Vorstellung nach der Premiere – ist schlichtweg begeistert und applaudiert langanhaltend. »
Opernnetz

Georg Friedrich Haendel
« Giulio Cesare in Egitto »
conductor: Motonori Kobayashi
director: Lukas Hemleb
stage designer: Roland Aeschlimann
costume designer: Andrea Schmidt-Futterer
Oper Dortmund